Borstel

Borstel

 

Das 1277 erstmals urkundlich erwähnte Borstel ist mit seinen über 600 Einwohnerinnen und Einwohnern die viertgrößte Ortschaft der Gemeinde Auetal und – was die wenigsten Auetalerinnen und Auetaler wissen – selbst viergeteilt: Der Ortskern Borstel neben der Aue in der Talsohle des Auetals, die Borsteler Hude Richtung Bückeberg bis zum Forsthaus Borstel, davon westlich Richtung Grenzweg die Borsteler Siedlung und der Borsteler Bruch und von dort, mehr als drei Kilometern Luftlinie und knapp fünf Kilometer mit dem Auto oder Fahrrad entfernt, das Borsteler Feld mit den letzten Borsteler Häusern auf der westlichen Seite des Südweges.

Borstel selbst war bis kurz vor Gründung der Gemeinde Auetal 1974 bis in die späten1960er Jahre bekannt durch die mittlerweile abgerissene Ziegelei. Dort befindet sich jetzt das Naturschutzgebiet „Alte Tongrube Borstel“. Prägend für Borstel ist aber insbesondere die Landwirtschaft. Borstel dürfte die höchste Zahl an Landwirten im Auetal haben und feiert als einzige Ortschaft regelmäßig ein eigenes Erntefest, unterbrochen nur vom Gemeindeerntefest, das alle fünf Jahre stattfindet. Bei der Ausrichtung des Erntefests unterstützt die Dorfgemeinschaft, organisiert in der Dorfgemeinschaft Borstel e.V.

Der Verein "Alte Schule Borstel e.V." verwaltet das Dorfgemeinschaftshaus, welches für Versammlungen, private Feiern oder das Erntefest zur Verfügung steht. Der größte, älteste und bekannteste Verein in Borstel ist der TTC Grün - Weiss Borstel 1947 e.V., welcher seinen Spielbetrieb im Tischtennis einstmals im ehemaligen Gasthaus Töneböhn aufnahm.

Wie alle Dörfer in den letzten 50 Jahren seit Gründung der Gemeinde Auetal hat auch Borstel einen tiefgreifenden Strukturwandel durchgemacht. Dem wurde unter anderem begegnet, indem Borstel schon im Jahre 1986 zu einer der ersten Ortschaften gehörte, die in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen wurde und sich herausputzte. Im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" belegte Borstel 1988 auf Anhieb den 1. Platz und konnte diese Schönheit bis zum heutigen Tag bewahren.